Erklärfilm zum Regionalwerk

Wichtiger Hinweis!

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Kürze des Films nur die wichtigsten Aspekte zum Regionalwerk sowie zu regionaler Wertschöpfung aufgezeigt werden. Wer sich intensiver mit dem Thema des Regionalwerks und der regionalen Wertschöpfung beschäftigen will, findet im Folgenden einige interessante, weiterführende Informationen, Links und Ansprechpartner.

Wann geht das Regionalwerk an den Start?

Die Vorbereitungen für die Gründung des Regionalwerks laufen bereits seit über einem Jahr. Seit Sommer 2024 liegen nun die Beschlüsse des Landkreises Haßberge und aller Landkreiskommunen für die Gründung des Regionalwerks vor. Bis Ende Oktober 2024 soll die Gründung vollzogen sein. Weitere formale Angelegenheiten sollen bis Mitte 2025 vorbereitet und geklärt werden. Das Regionalwerk kann dann voraussichtlich Mitte 2025 als Energieversorger an den Start gehen und einen regionalen Stromtarif aus eigenen Windparks und Photovoltaikanlagen anbieten.

Wie sieht der regionale Stromtarif aus?

Der regionale Stromtarif wird über das Regionalwerk angeboten werden und speist sich aus den eigenen Windparks und Photovoltaikanlagen im Landkreis Haßberge. Den Tarif können sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Unternehmen im Landkreis Haßberge in Anspruch nehmen. Konkrete Angaben zur Höhe des regionalen Stromtarifs können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gemacht werden. Ziel ist es jedoch, einen langfristig stabilen und wettbewerbsfähigen Energiepreis zu ermöglichen, der unabhängiger vom Strommarkt und externen Einflüssen ist.

Wie kann ich mich als Privatperson am Regionalwerk beteiligen?

Bürgerinnen und Bürger können sich aus rechtlichen Gründen nicht direkt am Regionalwerk beteiligen, da es als Kommunalunternehmen (gKU) aufgebaut wird. Das Regionalwerk wird vom Landkreis Haßberge und seinen 26 Kommunen getragen. Die Bevölkerung kann sich aber indirekt am Regionalwerk beteiligen über sogenannte Bürgerenergieanlagen. Seit 2012 gibt es die BürgerEnergieGenossenschaft Haßberge, die das Ziel verfolgt, Anlagen zur Nutzung, Verteilung und Speicherung regionaler erneuerbarer Ressourcen gemeinschaftlich zu bauen und zu betreiben. Privatpersonen mit einem Bezug zum Landkreis Haßberge (beispielsweise Wohnsitz oder Immobilie), können Geschäftsanteile erwerben und sich somit an regionalen Photovoltaik- und Windenergieanlagen finanziell beteiligen. Da diese Energieerzeugungsanlagen auch in das Regionalwerk einfließen, haben somit auch die Mitglieder der BürgernergieGenossenschaft Haßberge indirekt Anteil am Regionalwerk. Weitere Informationen zur Mitgliedschaft und den Beteiligungsmöglichkeiten in der BürgerenergieGenossenschaft sind unter www.beg-hassberge.de erhältlich.

Was passiert bei Dunkelflaute?

Dunkelflaute bezeichnet das Szenario, dass weder die Sonne scheint noch der Wind weht und somit über Photovoltaik- und Windenergieanlagen keine Energie erzeugt werden kann. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, sind große Batterie- und Wasserstoffspeicher geplant. In Zeiten, in denen mehr erneuerbare Energie erzeugt als verbraucht wird, kann der Energieüberschuss zwischengespeichert werden. Zudem besteht über das Regionalwerk die Möglichkeit, überschüssige Energie an den europäischen Strommarkt zu verkaufen. Wird mehr Energie benötigt als über die Energieanlagen in der Region erzeugt werden kann, kann auf die Speicher zurückgegriffen werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, die nachhaltig erzeugte Energie aus der Region über den europäischen Strommarkt wieder einzukaufen. Mit dem passenden Energiemix aus Windparks, Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen sowie entsprechenden Speicherkapazitäten gelingt es, die Region nachhaltig und unabhängiger mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Was versteht man unter Resilienz und regionaler Wertschöpfung?

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, Krisen und Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Resilienz kann also mit Widerstandsfähigkeit oder Anpassungsfähigkeit umschrieben werden und ist Ausdruck für eine gewisse Unabhängigkeit von äußeren Einflüssen und eine geringere Verwundbarkeit.

Durch die dezentrale Gestaltung der Energiewende kann nicht nur die Resilienz der Region erhöht werden, sondern auch die regionale Wertschöpfung. Das heißt die Region profitiert davon in mehrfacher Hinsicht. Mit der Gründung des Regionalwerks und einem eigenen Stromtarif wird die Unabhängigkeit der Region gesteigert. Indem Photovoltaik- und Windenergieanlagen weniger durch externe Investoren, sondern über die BürgerenergieGenossenschaft und unter kommunaler Beteiligung gebaut und betrieben werden, fließen Steuern, Gewinne und Renditen nicht nach außen ab, sondern verbleiben in der Region und stärken die Finanzkraft von Bürgern und Gemeinden. Gleichzeitig werden dadurch auch Arbeitsplätze erhalten und neu geschaffen.

Wer ist Elsa?

Elsa ist die Hauptfigur der Erklärfilmreihe. Sie steht zum einen symbolisch und stellvertretend für die Bevölkerung im Landkreis Haßberge. Als äußerliches Merkmal trägt sie die Haßberge-Tracht. Zum anderen steckt im Namen der Hauptfigur das Motto der Filmreihe:
Energiewende Lokal (= vor Ort) und Solidarisch (= gemeinsam) Anpacken”

Die Webseiten des Klimaschutzmanagements, der Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Technologieprojekte im Landkreis Haßberge mbH (GUT), der BürgerEnergieGenossenschaft Haßberge eG (BEG) sowie des Umweltbildungszentrums (UBiZ) bieten Ihnen weitere Informationen zum Thema Klimaschutz und Energiewende im Landkreis Haßberge.

Für weitere Informationen zur Erklärfilmreihe können Sie sich gerne an Regionalmanagerin, Sonja Gerstenkorn, wenden.

Sonja Gerstenkorn

Regionalmanagerin

regionalmanagement@hassberge.de

09521/27-344