Das Gruppenfoto zeigt die geballte Regionalentwicklungspower der unterfränkischen Akteure.(Foto: Dr. Christoph Ring, Regierung von Unterfranken)
Am Dienstag, 11.10.2022 trafen sich auf Einladung der Regierung von Unterfranken die unterfränkischen Regionalentwicklungsakteure in Haßfurt zu ihrem großen jährlichen Erfahrungsaustausch. Das Besondere bei diesem unterfränkischen Netzwerktermin ist, dass sich die vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie geförderten Regionalmanagements gemeinsam mit den Allianzmanagements und LEADER-Akteuren austauschen und abstimmen, um von den jeweiligen Erfahrungen in den Förderprojekten zu lernen und zukünftige Handlungsspielräume auszuloten.
„Um bei Schrumpfung und Überalterung der Gesellschaft die Daseinsvorsorge aufrechterhalten zu können, sind in allen Bereichen von medizinischer Versorgung über Bildung und Mobilität bis hin zum Arbeitsmarkt kreative Lösungen gefragt. Genau hier setzen die vielfältigen und querschnittsorientierten Maßnahmen der Regionalentwicklung an. Wir haben in unserem Landkreis bereits 2009 das Regionalmanagement eingerichtet. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Akteuren der Regionalentwicklung gelingt es seither, innovative Lösungsansätze zu entwickeln und unseren Landkreis zukunftsfähig zu gestalten. Diese Zusammenarbeit funktioniert auch gerade im Bereich Innentwicklung und Flächensparen hervorragend“, betont Landrat Wilhelm Schneider in seiner Begrüßung.
Das gastgebende Regionalmanagement des Landkreises Haßberge präsentierte abgeschlossene und zukünftige Projekte, welche im Rahmen der Förderrichtlinie Landesentwicklung mit der Sonderförderung Flächensparen realisiert werden. Regionalmanagerin Sonja Gerstenkorn stellte den eigens produzierten Erklärfilm zur Innenentwicklung vor und berichtete über die Ausstellungsreihe „Kunst im Leerstand“ 2021. Zudem gab sie einen Ausblick auf das anstehende Innenentwicklungs-Projekt, das einen eigenen Podcast, eine Wanderausstellung sowie eine emotionale Eigentümeransprache beinhaltet. Dabei zeigte die Referentin auf, wie wichtig die andauernde Sensibilisierung für das Thema Innenentwicklung und die Zusammenarbeit mit den Allianzmanagements und den Flächensparmanagerinnen der Regierung von Unterfranken ist.
Das Referentenbild zeigt v.l.n.r. Alessa Merz (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie), Sarina Hüben (Beauftragte für Regionalmanagement und Regionalinitiativen in Unterfranken), Sonja Gerstenkorn (Regionalmanagerin Landkreis Haßberge), Michael Breitenfelder (Geschäftsführer ILE Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz e.V.), Landrat Wilhelm Schneider (Landkreis Haßberge), Anne Weiss (Flächensparmanagerin Regierung von Unterfranken), Marina Klein (Flächensparmanagerin Regierung von Unterfranken). (Foto: Dr. Christoph Ring, Regierung von Unterfranken)
In diesem Jahr erfolgte die Durchführung der Veranstaltung, die zuletzt pandemiebedingt nur digital Raum für Austausch bot, gebündelt mit dem runden Tisch Flächensparen im Zuge der unterfränkischen Flächensparoffensive. Die Flächensparmanagerinnen luden Michael Breitenfelder, Geschäftsführer der ILE Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz e.V. aus Oberfranken ein. Ansätze und Best-Practice-Beispiele zur Fokussierung einer nachhaltigen Gewerbeflächenentwicklung waren demnach ebenso Thema der Veranstaltung.
Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden: „Wir haben die provokative Frage gestellt, ob die Regionalentwicklungsakteure mit dem eingeschlagenen Weg und bisher erprobten Formaten schon am Limit sind und konnten hierzu auf konstruktive Impulsvorträge und weitreichende Erfahrung in der Region zurückgreifen. Der Erfahrungsaustausch hat insbesondere gezeigt, dass die regionale Zusammenarbeit auf allen Regionalentwicklungsebenen und das gebündelte Bespielen der Zielgruppen bereits heute schon Früchte tragen. Gleichzeitig wird aber im Handlungsfeld Siedlungsentwicklung ein langer Atem notwendig sein“ so Sarina Hüben, Beauftragte für Regionalmanagement und Regionale Initiativen bei der Regierung von Unterfranken.
Als Stellschraube erwies sich die Kommunikation und Bekanntmachung der bereits erprobten Maßnahmen, wie zum Beispiel der Immobilienbörsen und Beratungsangebote. Perspektivisch wird das Thema vor dem Hintergrund des demographischen Wandels beispielsweise durch den Fokus neue Wohnformen und Bemühungen zur Steigerung der effizienten Flächennutzung seine Relevanz halten. Auf Best-Practice Beispiele, Leitfäden und Kontaktstellen im Infokasten wird verwiesen. Hierzu stehen die jeweiligen Regionalentwicklungsakteure innerhalb ihres Wirkungsbereiches auch in Zukunft antreibend, beratend und unterstützend zur Verfügung.